Meeting Alexander Skarsgard




Nach der ersten Begegnung mit einer neuen Person bleiben meist kleine Nichtigkeiten besonders in Erinnerung. Wie die Person gekleidet war, wie sie bestimmte Wörter aussprach oder auch wie sie roch. Genau um dieses Gefühl der ersten Begegnung dreht sich der neue Duft von Calvin Klein. Der Name Encoutner wurde passen gewählt und erzählt die Geschichte der magischen Anziehungskraft zweier Unbekannter. Eine solche Begegnung mit einer unbekannten Person stand mir am letzten Dienstag bevor. Es war ein unterschied, denn ich wusste, dass ich in wenigen Minuten jemanden vollkommen fremdes kennen lernen werde. Andere Millionen Menschen auf dieser Welt kennen ihn, doch ich kannte dies bislang nur aus Zeitschriften und kurzen Filmen aus dem Internet. Alexander Skarsgard ist des neuen Calvin Klein Duftes und war zu dessen Lancierung in die deutsche Hauptstadt gereist. Wenige Stunden vor der Party im Soho House traf ich den Schauspieler exklusiv in seiner Suite im Soho House Berlin.

 Wie dies so ist bei einem geplanten Treffen mit einer unbekannten Person war ich wenige Sekunden zuvor nervös. Doch dies legte sich schnell. Als ich das Zimmer von Alexander betrat aß er gerade gemütlich sein Mittagessen. Er begrüßte mich freundlich, nicht aufgesetzt. Ein komisches Gefühl. Ich saß auf einem Sofa, gegenüber der Person nach der sich Millionen von Frauen und Männern auf der ganzen Welt die Finger lecken würden. Und er leckte sich beinahe seine eignen Finger vom Essen. Wir sprachen zu Beginn über seine Reise nach Berlin. Alexander erzählte mir euphorisch, dass dies seine zweite Reise nach Berlin sei. Bereits vor 10 Jahren kam er zusammen mit seinem Vater, ebenfalls Schauspieler, in die deutsche Hauptstadt. „Am Montag, kurz nach meiner Anreise lief ich ein wenig durch die Straßen hier. Wundervoll. Es erinnert mich stark an mein altes Viertel in Stockholm. Ich sollte öfter nach Berlin kommen.“

 Schnell kamen wir auf den Grund seiner Reise zurück: die Arbeit als Botschafter des neuen Calvin Klein Parfüms Encoutner. „Modeljobs sind schon anders als das Schauspielern. Doch zusammen mit Steven Klein und Lara Stone drehte ich einen Kurzfilm. Das hat die Sache äußerst Interessant für mich gemacht, dort wurde mein Schauspielergeist völlig geweckt. Sobald ich mich in eine neue Rolle reinversetzen kann fühlte ich mich wohl.“ Lara Stone, die zusammen mit ihm im Kurzfilm zu sehen ist, kannte Alexander bereits. Vor wenigen Jahren standen sie zusammen vor der Kamera von Peter Lindbergh. Damals hatten sie gemeinsames Shooting für die US Vogue. „Sie ist ein toller Mensch und extrem bodenständig. Nicht gerade das, was man von einem Supermodel eigentlich erwartet.“ Der Kurzfilm kommt ganz ohne Text aus. Die Geschichte der beiden Protagonisten wird nur durch Körpersprache erzählt.


Calvin Klein, die Marke hatte ihre Blütezeit in den 90er Jahren. Daran konnte sich der Schauspieler auch noch gut erinnern. „Besonders gut gefallen mir heute noch die alten Bilder von Kate Moss. Auch die Kampagnen-Bilder von Mark Wahlberg finde ich klasse.“

Ab und zu schaute er aus dem Fenster in Richtung Fernsehturm. Alexander saß auf seinem Hocker in einem Denim-Shirt und einer dunklen Jeans, alles natürlich von Calvin Klein. Eigentlich fehlte nur eine Kamera, zusammen mit dem Hintergrund hatte es fast schon etwas von einem Shooting. Wir sprachen über seine Zeit als Teenager. Wie fast jeder andere brauchte er seine Zeit sich zu finden verriet er mir. In der Zwischenzeit versuchte er sich als Punk-Rocker. Aber in einer Lightversion. „Gefäbrt oder rasiert habe ich mir meine Haare nie. Die trug ich fast eigentlich immer ganz normal. Um meinen Look damals aber ein wenig cooler zumachen trug ich immer derbe Stiefel und einen langen Wollmantel.“ Seine große Modesünde als Teenie war jedoch ein pinker Trainingsanzug. „Damals dachte ich, dass es das coolste Kleidungsstück der Welt ist. Wenn ich mir heute von damals Bilder anschaue, kann ich nur noch den Kopf schütteln. Aber so was gehört zum Älter werden einfach dazu.“

 Eine Frage, die ich mir absolut nicht verkneifen konnte, war die Zusammenarbeit mit Lady Gaga. In einem ihrer ersten Musikvideos spielt er ihren schwedischen Lover, wie passend, der sie dann jedoch versucht zu töten. „Am ersten Drehtag wusste ich gar nicht wer Lady Gaga eigentlich ist. Damals war sie noch nicht so groß wie heute. Zu dem Job bin ich über meinen guten Freund Jonas Åkerlund gekommen, der führte bei dem Video Regie. Er schlug mir die Rolle ihres Liebhabers vor. Ich frage ihn was ich da machen solle, etwa Händchenhaltend am Strand rumlaufen? Als er mir dann jedoch erzählte, dass ich sie vom Balkon stoßen soll und sie mich am Ende vergiftet hatte ich großes Interesse an dem Dreh. Also sagte ich Ja.“ Er schob seinen Toller zur Seite. Man merkte, dass ihm die Dreharbeiten wirklich gefallen haben müsste. Mit Enthusiasmus erzählte er weiter „Während der Pause sprach ich mit Jonas auf Schwedisch. Gaga fand dies toll und wir sollten ihr ein paar Wörter beibringen. Am besten gefallen hat ihr „Puss, Puss“ was so viel wie „Kuss Kuss“ bedeutet. Deshalb sprechen wir zu Beginn des Videos bei der Liebesszene auch auf Schwedisch miteinander.“


Zum Ende des Interviews war mir klar, wieso so viele Menschen dem Schweden verfallen. Lassen wir das blendende Aussehen mal außen vor war er ein äußerst netter Mensch. Natürlich, es ist sein Job freundlich Interviews zu geben, doch ob man mit ehrlich nett ist oder professionell, dies kann man schon noch merken.

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